Der gefährlichste Beruf der Welt<br /><br />Kaum irgendwo sterben jedes Jahr so viele Arbeiter wie in chinesischen Bergwerken. Die Gruben im Reich der Mitte zählen nach wie vor zu den riskantesten Arbeitsplätzen der Welt. Bei Bergwerksunglücken in der Volksrepublik kamen im ersten Halbjahr 2005 etwa 2700 Arbeiter ums Leben.<br /><br />Dies sind 3,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders beunruhigend sei die Zunahme der großen Unglücke mit vielen Toten. Es sei "schockierend", dass sich deren Zahl verdoppelt habe, sagte der Chef der Behörde für Bergwerkssicherheit, Li Yizhong.<br /><br />Bereits im vergangenen Jahr wurden nach offiziellen Angaben mehr als 6.000 Menschen in Kohlegruben getötet. Der enorme Energiebedarf der rasant wachsenden chinesischen Wirtschaft ließ den Preis für Kohle zuletzt stark ansteigen. <br /><br />Erst vor kurzem sind bei einer verheerenden Gasexplosion in einem chinesischen Bergwerk mindestens 59 Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte suchten noch Stunden nach dem Unglück in der Shenlong-Kohlemine mit Hochdruck nach 24 Vermissten, wie Regierungsstellen und staatliche Medien berichteten. Viele Bergleute erstickten an giftigen Gasen, sagte ein Sprecher der Suchmannschaften auf Anfrage.<br /><br />Die chinesischen Gruben sind für ihre schlechten Sicherheitsstandards berüchtigt. Neben eklatanten Sicherheitsmängeln werden die rückständige Ausrüstung, mangelnde behördliche Aufsicht und der hohe Förderdruck wegen des Energiemangels durch Chinas starkes Wirtschaftswachstum als Hauptursachen für die vielen Grubenunglücke genannt.<br /> |