Stellenangebot vom 28.01.2019
Am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) wird in der Sektion Meereschemie zum 1.4.2019 oder zum nächstmöglichen Zeitpunkt, vorbehaltlich der Mittelbewilligung, für einen Zeitraum von 26 Monaten,
Wissenschaftliches Personal/PostDoc (*gn)
zur Besetzung einer Vollzeitstelle (Stellenanteil 40 h pro Woche) gesucht. Die Vergütung richtet sich nach dem TV-L EG 13. Die Stelle ist teilzeitfähig, jedoch mit mindestens 30 Wochenarbeitsstunden auszuführen oder durch zwei Mitarbeiter zu besetzen.
Das IOW ist ein unabhängiges Forschungsinstitut der Leibniz Gemeinschaft, dessen Forschungsschwerpunkt auf Küsten- und Randmeeren, insbesondere der Ostsee, liegt. Die Wissenschaftler/innen der vier Sektionen (Physikalische Ozeanographie, Meereschemie, Biologische Meereskunde und Marine Geologie) arbeiten interdisziplinär im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprogramms.
Aufgabenstellung
Die ausgeschriebene Stelle ist in einem bilateralen Deutsch-Chinesischen Projekt (SOCLIS: Südchinesisches Meer - natürliches Laboratorium unter klimatischen und anthropogenen Stress) angesiedelt, das sich mit den Ausbreitungswegen von natürlichen und anthropogenen Substanzen im Südchinesischen Meer befasst. SOCLIS selbst ist ein Beitrag zum Verbundprojekt MEGAPOL (Megacity’s fingerprint in Chinese southern marginal seas: Investigation of pollutant fingerprints and dispersal). Die Hauptaufgabe besteht in der Auswertung hydrographischer und bio-geochemischer Daten von 3 Expeditionen aus der Untersuchungsregion im Südchinesischen Meer vom Perlfluss über den Schelf, bis hin in das tiefe Südchinesische Meer. Das Ziel des Konsortiums ist es, die Mechanismen und Verbreitungswege von Partikeln und Schadstoffen im Hinblick auf die Umweltveränderungen in der Region interdisziplinär zu untersuchen, um die Auswirkungen anthropogener und natürlicher Veränderungen auf das marine Ökosystem zu verstehen.
Zur Verstärkung des Projektes suchen wir daher eine/n motivierte/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in mit nachgewiesenen Kenntnissen und Anwendungserfahrungen im Bereich der Ozeanographie oder marinen Biogeochemie. Darüber hinaus sollte der/die zukünftige Stelleninhaber/in Erfahrung mit gängigen Analysemethoden hydrographische Datensätze (CTD Profile, Zeitreihen, Satellitendaten) bezüglich der Zirkulation, Wassermassenanalyse vorweisen sowie nachweisbare Kenntnisse gängiger statistische Auswertungsverfahren mitbringen. Eine hohe Bereitschaft zur disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und Arbeiten auf See während einer mehrwöchigen Ausfahrt mit RV Sonne in das Untersuchungsgebiet im August 2019 wird vorausgesetzt.
Voraussetzungen
Bewerber/innen müssen ein abgeschlossenes Studium (Master/Diplom) der Naturwissenschaften sowie eine gute bis sehr gute Promotion mit einem Schwerpunkt vorzugsweise in physikalischer Ozeanographie oder mariner Biogeochemie vorweisen. Erwartet werden sehr gute Kenntnisse der in physikalischer Ozeanographie gängigen Analyseverfahren zur Untersuchung der Zirkulationsmuster und Wassermassenverteilung, ausgewiesen durch das wissenschaftliche Profil. Der/die erfolgreiche Stelleninhaber/in soll einen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Zirkulation, Wassermassenverteilung im Zusammenhang mit marinen Stoffkreisläufen vor dem Hintergrund der Veränderungen im Anthropozän im küstennahen Ozean vorweisen können. Die Bereitschaft zum Arbeiten auf See und sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache sowie Programmierfähigkeiten in Matlab oder R werden ebenfalls vorausgesetzt. Erwünscht werden eine interdisziplinäre Ausrichtung der/des zukünftigen Stelleninhaber(s)/in und die Befähigung zur selbstständigen wissenschaftlichen
Ihre Bewerbungsunterlagen sollten enthalten: Lebenslauf, Liste der Veröffentlichungen, Zeugniskopien, Beschreibung relevanter Tätigkeiten und Erfahrungen, vorhandene Zertifikate oder Referenzen.
Bewerbungen sind unter Angabe des Kennwortes: Che 01/2019 bis zum 1.3.2019 zu schicken an bewerbung.chemie(at)io-warnemuende.de
oder
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Personalabteilung
Seestraße 15
18119 Rostock
Sofern die Möglichkeit besteht, erfolgt die Befristung zur wissenschaftlichen Qualifizierung. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie bereits im Bewerbungsschreiben auf die Behinderung/Gleichstellung hin und fügen Sie eine Kopie des Behindertenausweises bei.
Das gesamte Verfahren wird geschlechterneutral durchgeführt (*gn=geschlechterneutral). Das IOW fördert die Gleichstellung von Männern und Frauen und wurde dafür 2013 und 2016 mit dem Total Equality Prädikat (TEQ) ausgezeichnet. Ein Überblick über unsere Maßnahmen zur Gleichstellung und zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist zu finden unter http://www.io-warnemuende.de/gleichstellung.html.
Die Bewerbung von Wissenschaftlerinnen wird besonders begrüßt und bei gleichwertiger Qualifikation und Eignung bevorzugt behandelt, da die zu besetzende Stelle zu einer Struktureinheit gehört, in der Frauen unterrepräsentiert sind. Unser Eltern-Kind-Büro, ausgestattet mit PC und Spielsachen, ermöglicht es Eltern ihre Kinder für kürzere Zeiträume ins IOW mitzubringen.
Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung bietet einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe der Ostsee. Interdisziplinäre Forschungsthemen rund um das Ökosystem Ostsee, breite wissenschaftliche und technische Expertise in physikalischer, chemischer und biologischer Ozeanographie, mariner Geologie und Messtechnik sowie sehr gute Infrastruktur und moderne Ausstattung bilden den Rahmen für beste Forschungsbedingungen.
Bewerbungs- und Reisekosten können leider nicht übernommen werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Joanna Waniek, joanna.waniek(at)io-warnemuende.de, Tel: +493815197300.